Literatur:
Czauderna/Hütt:
Stolpersteine in
Duderstadt,
Norderstedt 2012
Siedbürger, Günther:
Zwangsarbeit
im Landkreis Göttingen
Duderstadt 2005,
571 Seiten, 19,95 €
Hütt, Götz:
Geschichte der
neuzeitlichen jüdischen
Gemeinde in Duderstadt,
Norderstedt 2012,
184 S., 14 €
Buchbestellung:
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Buchhandlung
Stadtrundgänge
zu den Themen
- Stolpersteine
- NS-Zwangsarbeit und
- Geschichte der neuzeitlichen jüdischen Gemeinde in Duderstadt
wurden von der Geschichtswerkstatt Duderstadt erarbeitet.
Die Führungen sind kostenlos. Anmeldungen unter
Tel. 05527-2464
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Stolpersteine in Duderstadt
Führung: Brita Bunke-Wucherpfennig Dauer: 2 Stunden
NS-Zwangsarbeit in Duderstadt
Zwangsarbeit war das nationalsozialistische Verbrechen, das die
größte Anzahl an Menschen traf. Zur Arbeit gezwungene
Ausländer und Ausländerinnen waren in praktisch jedem Bereich
der deutschen Kriegswirtschaft tätig und überall im Stadtbild
präsent. Auf unserem Rundgang suchen wir Orte auf, die diese
Tatsache anschaulich werden lassen, und zeigen, dass
Zwangsarbeit in Duderstadt auch jenseits des KZ-
Arbeitskommandos in vielfacher Form existierte.
Führung: Günther Siedbürger und Götz Hütt Dauer: 2
Stunden
Geschichte der neuzeitlichen jüdischen Gemeinde in Duderstadt
Nachdem die mittelalterliche jüdische Gemeinde in Duderstadt zu
bestehen aufgehört hatte, wurde Juden jahrhundertelang der
Zuzug nach Duderstadt verwehrt. Im Herbst 1812 dann ließen sich
fünf jüdische Familien hier nieder und gründeten hier eine jüdische
Gemeinde. Sie mussten auf Grund der liberalen Gesetze des
Königreichs Westfalen, zu dem die Stadt in der napoleonischen
Zeit gehört, geduldet werden, wurden jedoch als Fremde
wahrgenommen und erschienen höchst unwillkommen. Von
Trödlern und Lotterie-Einnehmern stiegen die jüdischen
Einwohner der Stadt in einer Jahrzehnte währenden Emanzipation
zu bürgerlichen Kaufleuten und Bankiers auf. Sie bauten sich als
kleine religiöse Minderheit in einem christlichen Milieu 1898
selbstbewusst eine ansehnliche Synagoge. Nach der
Jahrhundertwende begann die Abwanderung vieler in die großen
Städte. Im “Dritten Reich” führten Untedrückung, Verfolgung,
Vertreibung und schließlich die Deportation der letzten jüdischen
Einwohner in die Vernichtungslager im Osten zum Untergang der
Synagogengemeinde.
Führung: Götz Hütt Dauer: 2
Stunden
Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung
mitzubringen, da auch der jüdische Friedhof aufgesucht wird.